Gewässerperle PLUS

Der «Gewässer-Oskar» geht an die Chiene

Die Chiene, welche das Kiental im Berner Oberland prägt, gehört zu acht Schweizer Gewässern, welche dieses Jahr vom Verein Gewässerperlen und vom WWF gewürdigt wurden. Mit ihren mystisch anmutenden Schwemmebenen und Schluchten ist sie besonders wertvoll, deshalb wurde sie für das Label „Gewässerperle Plus“ nominiert. Der «Gewässer-Oskar», ein extra angefertigter Steinpokal, wurde auf der Griesalp feierlich an die Vertreter:innen der Gemeinde Reichenbach i.K. und des lokalen Vereins «Schützt das Kiental» übergeben.

Die Chiene bzw. der Gamchibach sind Naturjuwelen sondergleichen und wurden deshalb vom Verein Gewässerperlen und dem WWF gewürdigt. Der Gamchibach entwässert oberhalb von Bundstäg ein von Gletschern geprägtes Gebiet und bildet dort eine wundervolle alpine Aue. Bedeutend ist auch die eindrückliche, fast mystisch anmutende Schwemmebene Tschingel weiter flussabwärts. Auf den Kies- und Sandbänken der beiden Auengebiete, die regelmässig überflutet werden, leben spezialisierte, seltene Pflanzen- und Tierarten. Der Unterlauf zwischen Rufenen und Ruedis ist geprägt durch den «Chienegrabe», eine noch unberührte, lange Schluchtstrecke mit ebenfalls einzigartigen und wertvollen Lebensräumen. Eine Perle, auf die man zu Recht stolz sein kann! Die beiden Abschnitte Gamchibach oberhalb von Bundstäg und die Schluchtstrecke «Chienegrabe» wurden daher dieses Jahr als potenzielle Kandidaten für das Label Gewässerperle Plus nominiert. Am Freitag, 20. September 2024, nahmen Hans-Ulrich Mürner (Obmann Reichenbach i.K.), Gemeinderätin Daniela Luginbühl, Martin Gerber (Obmann ab 2025) sowie Paul Schmid vom Verein "Schützt das Kiental" den Nominierungspokal vor Ort entgegen.

Die einzigartige Schwemmebene Tschingel an der Chiene im Kiental © Eduardo Soteras, WWF Schweiz
Die Delegation vor dem Dündenfall: v.l.n.r. Hans-Ullrich Mürner (Obmann Reichenbach), Gabriele Aebli (WWF Schweiz & Verein Gewässerperlen), Daniela Luginbühl (Gemeinderätin Reichenbach), Laura Bruppacher (WWF Bern), Martin Gerber (Obmann ab 2025), Paul Schmid (Verein "Schützt das Kiental") © Katharina Wittwer
Tosend frisst sich die Chiene beim Hexenkessel tief in die Felsen © Gabriele Aebli, WWF Schweiz